Wildoner Buchkogel – die Buchenwaldinsel
An einem heißen Sommertag im Juli trafen sich interessierte Damen und Herren aus der Region, um im schattenspendenden Buchenwald mehr über das jüngste Naturschutzgebiet der Steiermark, den Wildoner Buchkogel, zu erfahren. In bewährter Art und Weise beeindruckte Referent Heli Kammerer mit seinem breiten Wissen über diese 330 ha große Buchenwaldinsel im Bezirk Leibnitz. Die Unterschutzstellung dient der Erhaltung und Entwicklung eines standortgerechten und naturnahen Buchenwaldes mit artenreichem Pflanzenvorkommen. In diesem Naturschutzgebiet, das zu zwei Drittel mit Rotbuche bestockt ist, kommen 21 geschützte Pflanzenarten, wie z. B. die Hundszahnlilie, der Seidelbast, das Echte Maiglöckchen und einige Orchideen-Arten vor.
Der Buchkogel besteht aus Leithakalk, einem extrem harten Kalkgestein. Typische Pflanzen solcher mesophiler Kalkbuchenwälder sind z. B. die Haselwurz, die geschützte Alpen-Zyklame, die Mandelblättrige Wolfsmilch und der Wald-Sanikel. Die ExkursionsteilnehmerInnen waren erstaunt, dass eine 100jährige Rotbuche pro Tag 400 Liter Wasser verdunstet. Auf die Fläche des Buchkogels und den Buchenbestand umgerechnet sind das 40 Millionen Liter Wasser am Tag. Ein Problem in diesem Schutzgebiet stellt das Vorkommen des Götterbaumes dar, einem Neophyten, der sich am Buchkogel ausbreitet. Durch die Methode des Ringelns kann der Baum, der aus Asien stammt, geschwächt werden. Wie immer waren die TeilnehmerInnen sehr zufrieden mit den Erläuterungen während der vierstündigen Wanderung und gleichzeitig auch erstaunt darüber, welch versteckte Schätze der Buchkogel zu bieten hat.