Eisvogel
Lebensräume
fischreiche, naturnahe Fließ- und Stillgewässer
Gefährdungsursachen
Flussverbauungen; Blocksteinsicherung an Flussufern; Gewässerverschmutzung; Zerstörung von Auen; Intensivierung der Teichwirtschaft
Schutzstrategien
Schutz von dynamischen Auen mit Altarmen; Verzicht auf Blocksteinsicherungen; Erhaltung intakter, störungsfreier Fließ- und Stillgewässer; künstliche Brutwände
Weitere Informationen
Der Eisvogel ist ein unverwechselbarer, bunter gut sperlingsgroßer Vogel mit blau-grünlich schillernder Oberseite und orange gefärbter Brust und ebenfalls orange getöntem Bauch. Der Schnabel ist lang und dolchartig. Weibchen sind vom Männchen durch rötlich-orange Färbung der Unterseite des sonst schwarzen Schnabels unterschieden. Der Eisvogel besitzt kurze, rötlichgefärbte Beine. Der Schwanz ist ausgesprochen kurz. Jungvögel sind matter und grünlicher gefärbt. Oft wird man erst durch den etwas scharfen Ruf („tji") auf einen sitzenden oder fliegenden Vogel aufmerksam.
Eisvögel sind streng territorial; sie verbleiben ganzjährig in ihrem Brutrevier, sofern sie nicht durch externe Faktoren (v.a. Vereisung der Gewässer) zum Ausweichen gezwungen sind. Das Gelege wird auf den Boden am ausgeweiteten Ende einer selbst gegrabenen, etwa horizontalen und 50-90 cm tiefen Röhre gelegt. Nistmöglichkeiten bieten in erster Linie Prallhänge an Fließgewässern sowie Steilufer (Abbrüche) an stehenden Gewässern, aber auch Böschungen. Eisvögel ernähren sich hauptsächlich von kleinen Süßwasserfischen und im Sommer zusätzlich auch von wasserbewohnenden Insektenlarven.