Mittelspecht
Lebensräume
Auwälder mit hohem Alt- und Totholzanteil (v.a. Eichen und Weichhölzer)
Gefährdungsursachen
forstwirtschaftliche Intensivierung (v.a. Fichte); Verdrängung der Eichen, Weiden und heimischen Pappeln; Beseitigung von Altholzbeständen
Schutzstrategien
Schutz der Auwälder; Verzicht auf standortfremde Pappel- und Fichtenmonokulturen; Erhalt von Altholzinseln und von Totholz
Weitere Informationen
Der Mittelspecht wird wie auch der Buntspecht zur Gattung Dendrocopos gezählt, die eine Gruppe von überwiegend schwarz und weiß gezeichneter Spechte ist. Der Mittelspecht ist durch einen roten Scheitel und einen rosa Steiß gekennzeichnet. Die Flanken sind dunkel gestrichelt.
Zur Brutzeit ist der Mittelspecht territorial und monogam. Außerhalb der Brutsaison ist die Art meist solitär und weist keine territorialen Verhaltensweisen auf. Mittelspechte bleiben im Winter in der näheren Umgebung des Brutreviers. Die Bruthöhle des Mittelspechts wird bevorzugt in abgestorbenen Ästen von Laubbäumen angelegt. Bevorzugt werden Eichen, Schwarzerlen, Weiden, Pappeln und Wildobstbäume. Häufiger als bei den meisten anderen heimischen Spechtarten werden die Höhlen in starken, teilweise nahezu waagrechten Seitenästen angelegt. Die Nahrung des Mittelspechts besteht zu allen Jahreszeiten vorwiegend aus an der Oberfläche (Rinde, Stamm, Zweige und Blätter) lebenden Arthropoden (hauptsächlich kleine Käferimagines und Ameisen), pflanzliche Nahrung ist selten und wird vor allem im Herbst und Winter aufgenommen, im Frühjahr kann auch Baumsaft eine gewisse Rolle spielen.
Systematik | |
Klasse | Vögel (Aves) |
Ordnung | Spechtvögel (Piciformes) |
Familie | Spechte (Picidae) |
Nomenklatur | |
Wissenschaftlicher Name | Dendrocopos medius |
Synonyme | Picoides medius |
Prioritär | Nein |
Natura 2000 | |
FFH Code | A238 |
Schutzstatus | Vogelschutzrichtlinie Anhang I, nach der Roten Liste Österreich: potentiell gefährdet |
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