Flussmuschel
Lebensräume
saubere, nährstoffreiche Fließgewässer tieferer Lagen, die eine mäßige bis starke Strömung aufweisen; ausnahmsweise auch in sauberen Seen
Gefährdungsursachen
Eingriffe in die natürliche Gewässerstruktur; Gewässerverschmutzung und -eutrohierung; Einschleppung fremder Arten (z.B. Wandermuschel, Chinesische Teichmuschel)
Schutzstrategien
Erhaltung strukturreicher, naturnaher Gewässerabschnitte; Renaturierung von Fließgewässern; strenger Schutz lokaler Populationen (lokale Managementprogramme); Sicherstellung einer guten Sauerstoffversorgung;
Weitere Informationen
Die Flussmuschel erreicht eine Länge von etwas 4-7 cm, die Schale ist elliptisch bis eiförmig geformt, Vorder- und Hinterende sind fast gleich gerundet, meist weniger als doppelt so lang wie hoch. Sie ist ein Bewohner von saueren Fließgewässern, wo sie mit Hilfe der Kiemen Sauerstoff und kleinste Nahrungsteilchen aus dem Wasser filtriert. Die Jungmuscheln leben eine zeitlang als Schmarotzer im Kiemengewebe verschiedener Fischarten, wie Elritze, Flussbarsch oder Rotfeder, anschließend lassen sie sich auf den Bachgrund fallen. Erst nach mehreren Jahren sind die Muscheln fortpflanzungsfähig. Sie erreichen ein Lebensalter von 10 bis 25 Jahren. Durch Veränderung ihrer Lebensräume und Verschlechterung der Wasserqualität ist die Flussmuschel in der Steiermark vom Aussterben bedroht.
Systematik | |
Klasse | Muscheln (Bivalvia) |
Ordnung | Flussmuschelartige (Unionoida) |
Familie | Flussmuscheln (Unionidae) |
Nomenklatur | |
Wissenschaftlicher Name | Unio crassus |
Synonyme | Bachmuschel, Gemeine oder Kleine Flussmuschel |
Prioritär | Nein |
Natura 2000 | |
FFH Code | 1032 |
Schutzstatus | FFH-Richtlinie Anhang II und IV, nach der Roten Liste Österreich: vom Aussterben bedroht |
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