Montane bis alpine bodensaure Fichtenwälder
Charakteristische Arten
Fichte, Tanne, Eberesche, Heidelbeere, Preiselbeere, Weißmoos, Schattenblümchen, Weißliche Hainsimse, Gelbliche Hainsimse, Wald-Sauerklee, Dreilappige Peitschenmoos,
Gefährdungsursachen
Großflächigere Nutzung; Wildverbiss, Immissionen, zunehmendeTrockenheit; Errichtung von touristischer Infrastruktur; Klimawandel (Trockenheit, Stürme, etc.);
Schutzstrategien
Förderung von Altholzbeständen; Förderung von - insbesondere stehendem - Totholz im Wald; Förderung der Außernutzungstellung von repräsentativen naturnahen Waldflächen; Förderung der Naturverjüngung; Trennung von Wald und Weide; Wildstandsregulierungen;
Weitere Informationen
In der montanen Höhenstufe der Innenalpen bildet die Fichte häufig geschlossene, wenig gestufte Bestände. Die Fichte ist hier raschwüchsig, mit kurzen breiten Kronen und beendet das Höhenwachstum bereits mit 100-150 Jahren.
Der Lebensraumtyp umfasst eine große Spanne unterschiedlicher Waldgesellschaften, welche jedoch alle von Fichte als Hauptbaumart dominiert werden. Es handelt sich einerseits um zonale Nadelwälder über Gesteinen aller Art in der montanen Stufe der kontinentalen Innenalpen und der subalpinen Höhenstufe der Alpen und der Mittelgebirge. Andererseits bildet die Fichte Dauergesellschaften bzw. extrazonale Gesellschaften über Sonderstandortenwie Blockhalden und Felsbändern bzw. an lokalklimatisch kühlen Standorten (z.B. Inversionslagen). In den Rand- und Zwischenalpen bilden die Fichtenwälder zumeist die obere Waldgrenze.
Verbreitung und Häufigkeit: In der alpinen Region verbreitet. Der subalpine staudenreiche Fichtenwald (Chrysanthemo rotundifolii-Piceion) kommt in den nördlichen und südlichen Kalkalpen als subalpiner Klimaxwald weit verbreitet vor und bildet teilweise die Waldgrenze. Die subalpinen Silikatfichtenwälder (Larici-Piceetum) sind großflächig im ganzen Ostalpenraum über Silikatgestein verbreitet. Die montanen Fichtenwälder haben einen Schwerpunkt in den Zentralalpen; sehr häufig; großflächige Ausprägung.