Torfmoor-Schlenken
Charakteristische Arten
Rundblatt-Sonnentau, Schmalblatt-Wollgras, Moorbärlapp, Fieberklee, Blaues Pfeifengras, Weiße Schnabelbinse, Torfmoose,
Gefährdungsursachen
Veränderung des hydrologischen Regimes; Aufforstungen, Pegelabsenkungen, etc.; Eutrophierung infolge von Nährstoffeinträgen; Vernichtung der Moorstandorte durch Abtorfung, Verbauung etc. Aufforstungen; Störungen durch Weidebetrieb (Trittschäden, Exkremente); Freizeitnutzung (z.B. Wanderwege);
Schutzstrategien
Erhaltung des Standortes in seiner Hydrologie und Trophie; Rückhalten des Moorwassers bei Vorhandensein von Entwässerungsgräben; Entfernung von Gehölzbeständen; Verzicht auf jegliche Nutzung; Einrichtung von Pufferzonen; Auszäunung von Weidetieren; Besucherlenkungsmaßnahmen;
Weitere Informationen
In diesem Lebensraumtyp wird eine Torfpioniervegetation (in Ausnahmefällen auch über feuchten Sand-Standorten) zusammengefasst, welche von einer artenarmen, aber relativ konstanten Pflanzengemeinschaft bestimmt wird. Die weitgehend offenen Standorte weisen häufig einen Wechsel von flacher Überstauung und Austrocknung auf, wobei der Wasserstand kaum unter 5 cm unter Flur sinkt. Während der Schneeschmelze oder nach Regenfällen sind die Standorte nass, im Sommer trocknen sie öfter aus, so dass sie vom Wind erodiert werden können. Die nackten Torfböden werden häufig von einer rötlichbraunen Jochalge überzogen. Torfmoose sind kaum onch vorhanden, es siedeln aber Pflanzen, welche bei Nässe keimen und bei häufigem Feuchtigkeitswechsel zu leben vermögen.
Verbreitung und Häufigkeit: alpine Region, selten; räumliche Ausprägung: kleinflächig.