Ukrainisches Bachneunauge
Lebensräume
saubere, rasch fließende Gewässer in höheren Lagen;
Gefährdungsursachen
Erhöhung der Fließgeschwindigkeit sowie Sohleintiefung durch Begradigung und Blocksteinverbau; Querbauwerke; Gewässerverschmutzung
Schutzstrategien
Flussaufweitungen und Erhaltung naturnaher Fließstrecken durch Verzicht auf Blocksteinverbau; Sicherstellung von Gewässergüteklasse I und II; gezielte Besatzmaßnahmen;
Weitere Informationen
Das Ukrainische Bachneunauge wird max. ca. 22 cm lang. Als filtrierende Tiere sind sie besonders empfindlich auch gegenüber Gewässerverschmutzungen. Das Ukrainische Bachneunauge ist eine nicht parasitierenden Art der Neunaugen. Die Larven der Bacheunaugen leben viele Jahre in Sandbänken vergraben und ernähren sich, indem sie organische Partikel oder Kieselalgen aus dem Wasser filtrieren. Erst im Herbst ihres vorletzten Lebensjahres verwandeln sich die Querder in adulte Neunaugen. Diese schrumpfen wieder etwas und sind daher kürzer als die größten Querder. Die adulten Tiere besitzen zusätzlich zu den sieben Paar Kiemenöffnungen auch ein Paar Augen. Die adulten Tiere fressen nichts mehr (der Verdauungstrakt ist rückgebildet), überwintern, und beginnen im April bis Juni mit dem Laichgeschäft.
Systematik | |
Klasse | Rundmäuler (Cyclostomata) |
Ordnung | Neunaugenartige (Petromyzontiformes) |
Familie | Neunaugen (Petromyzontidae) |
Nomenklatur | |
Wissenschaftlicher Name | Eudontomyzon mariae |
Synonyme | |
Prioritär | Nein |
Natura 2000 | |
FFH Code | 1098 |
Schutzstatus | FFH-Richtlinie Anhang II, nach der Roten Liste Österreich: gefährdet |
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