Natürliche nährstoffreiche Seen mit Wasserlinsendecken oder untergetauchten Laichkrautgesellschaften
Charakteristische Arten
Wasserfeder, Froschbiß, Wasserlinse, Laichkraut, Vielwurzelige Teichlinse,
Gefährdungsursachen
Veränderung des hydrologischen Regimes durch Grundwasser- und Pegelabsenkungen; Eutrophierung (Hypertrophierung) der Gewässer infolge von Nährstoffeinträgen; Verschlammung des Gewässergrundes; Intensivierung der fischereilichen Nutzung; Uferverbauungen, Uferbefestigungen und Uferbegrünungen; intensivee Beweidung der Uferzonen; Übernutzung durch Freizeitbetrieb; Zerstörung der Gewässer durch Verfüllung;
Schutzstrategien
Erhaltung der Gewässer in ihrer Hydrologie und Trophie; Weitgehender Nutzungsverzicht; Verhinderung von Nährstoffeinträgen aus punktförmigen (Abflussrohre) bzw. flächigen (z.B. Ackerflächen); Quellen; Einrichtung von Pufferzonen rund um das Gewässer;
Weitere Informationen
Der Lebensraumtyp umfasst natürliche nährstoffreiche (meso- bis eutrophe) Stillgewässer (Weiher, Seen, Altarme, Teiche) mit Schwimmblatt- oder Wasserpflanzenvegetation. Die Vegetation ist relativ artenarm und wird von Hydrophyten (ausdauernde Wasserpflanzen) und Pleustophyten (auf der Wasseroberfläche passiv treibende Pflanzen) gebildet, welche folgende Wuchsformen aufweisen können (nach VAHLE 1990): am Boden wurzelnde Pflanzen mit Schwimmblättern und/oder Unterwasserblättern (Batrachiiden und Elodiden mit den Untergruppen Myriophyllide und Potamide) oder aus dem Wasser herausragenden Blättern (Stratiotiden) und nicht im Boden wurzelnde Pflanzen mit Unterwasserblättern (Ceratophyllide) oder auf dem Wasser schwimmenden Blätter (oder blattartigen Sprossen) deren Wurzeln frei ins Wasser hängen (Hydrocharide) oder stark reduziert sind (Lemnide).
Aufgrund des Nährstoffreichtums sind die Gewässer des Lebensraumtyps trüb (sommerliche Sichttiefe von ca. 1-5 Meter) mit schmutzig grauer bis blaugrüner Wasserfarbe. Der Lebensraumtyp bildet das erste Glied der Verlandungsreihen eutropher Stillgewässers, welche ab einer Wassertiefe von ca. 4 Metern in die Seerosen-Vegetation und weiter in die amphibischen und terrestrischen Vegetationszonen übergehen.
Verbreitung und Häufigkeit: in den Stillgewässern weit verbreitet, sehr häufig; räumliche Ausprägung: (klein-) flächig.