Bechsteinfledermaus
Lebensräume
naturnahe, frische bis feuchte Laub- und Laub-Nadel-Mischwälder mit kleinen Wasserläufen und Lichtungen und einem höhlenreichen Altbaumbestand; sowohl im Sommer als auch im Winter bevorzugt in Baumhöhlen
Gefährdungsursachen
Ausweitung von Fichtenforsten und anderen Monokulturen; Ausräumung von Altbäumen und Totholz; evt. Klimaveränderungen, Begehung von Höhlen und Stollen im Winter
Schutzstrategien
Schutz von Wochenstuben und Winterquartieren; Erhaltung hohler Bäume; naturnahe Waldwirtschaft oder Außer-Nutzung-Stellung; Ausbringung von Fledermauskästen
Weitere Informationen
Die relativ langen und breiten Ohren der Bechsteinfledermaus haben einen spitzen Ohrdeckel (Tragus). Die Tiere haben eine Flügelspannweite zwischen 25 und 29 cm. Wie andere Fledermäuse auch ernährt sich die Bechsteinfledermaus von kleinen Insekten, wie z.B. Fliegen, Mücken und Nachtfaltern. Da diese Art den Rüttelflug beherrscht und die Krabbelgeräusche ihrer Beutetiere wahrnehmen kann, liest sie auch beispielsweise Spinnen und Raupen direkt von der Vegetation auf. Zu ihren Jagdrevieren zählt der Wald, dabei vor allem die bodennahen, insektenreichen Waldschichten. Als Sommerquartier bevorzugt diese waldbewohnende Art Baumhöhlen. Ersatzweise werden aber auch immer wieder Nistkästen für Vögel angenommen. Die Vogelnistkästen sind aber keine ausreichende Alternative, da die Bechsteinfledermaus häufig ihr Quartier wechselt und daher auf ein Quartierverbundsystem angewiesen ist, wie es in einem höhlenreichen Wald mit vielen alten Bäumen und entsprechendem Totholzanteil vorhanden ist.
Systematik | |
Klasse | Säugetiere (Mammalia) |
Ordnung | Fledertiere (Chiroptera) |
Familie | Glattnasen (Vespertilionidae) |
Nomenklatur | |
Wissenschaftlicher Name | Myotis bechsteinii |
Synonyme | |
Prioritär | Nein |
Natura 2000 | |
FFH Code | 1323 |
Schutzstatus | FFH-Richtlinie Anhang II und IV, nach der Roten Liste Österreich: gefährdet |
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