Die Entstehung einer Wiese – Teil II
Eine artenreiche und buntblumige Wiese ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich und auch nicht mehr überall zu finden. Neben der farbenfrohen Optik, die das menschliche Auge erfreut, ist sie auch wertvoller Lebensraum für viele Tierarten.
Im Europaschutzgebiet Demmerkogel ist es vorrangiges Ziel, artenreiches Grünland durch richtige Bewirtschaftung zu erhalten und den Zustand wenn möglich zu verbessern. Bald wird es am Demmerkogel eine Wiese mehr geben: ein von Mag. Andrea Bund, der zuständigen Gebietsbetreuerin ins Leben gerufenes Projekt, fand nun bei schweißtreibenden Temperaturen seine Fortsetzung: nach der Einsaat von regionalem Heudrusch, welche bereits im Herbst 2011 mit zahlreichen freiwilligen HelferInnen stattgefunden hat, wurde nun bei brütender Juni-Hitze der zweite wichtige Arbeitsschritt durchgeführt: das nochmalige Einbringen von samenreichem Mähgut.
Abermals folgten der Einladung der Gebietsbetreuerin zahlreiche HelferInnen von der Naturschutzabteilung, der Berg- und Naturwacht und der Jägerschaft der Gemeinde St. Andrä-Höch, um das frische Mähgut einer sehr steilen „Spenderfläche" zur „Empfängerfläche", also der zukünftigen Wiese, zu bringen und dort gleichmäßig zu verteilen. So können die Samen der Pflanzen auf der „neuen" Wiese ausfallen und Artenreichtum hervorbringen. Außerdem wurden zuvor händisch gesammelte Samen von fruchtreifen Pflanzen auf der Fläche aufgebracht. Das Ergebnis wird noch einige Zeit auf sich warten lassen und man ist jetzt schon gespannt, wie sich die Fläche entwickeln wird.
Trotz der Hitze und der schweißtreibenden Arbeit war der Biotop-Pflegetag 2012 ein geselliges Abenteuer und allen war eines ins Gesicht geschrieben: es ist ein gutes Gefühl, der Natur etwas zurückzugeben!



