Die Feld-, Wald- und Wiesenküche in Herberstein
„Seit ich weiß, dass du essbar bist, hab ich dich zum fressen gern"! Dies mag sich wohl so mancher Teilnehmer des bereits als legendär anzusehenden Seminars mit dem Titel „Die angewandte Feld-, Wald und Wiesenküche" beim Anblick so mancher Pflanzenart nach Besuch dieses Seminares gedacht haben. Heli Kammerer (ver)führte 24 Teilnehmer zu kulinarischen Genüssen in der vom L.E.i.V.-Verein, der Naturaparkakademie und Schloß Herberstein organisierten Veranstaltung. Umrahmt von einer beeindruckenden Kulisse am Herberstein'schen Schlosshang sowie dem Marienhof bei Herberstein wurden an diesem Tag Wildpflanzen gesammelt, anschließend über offenem Feuer gemeinsam zu 12 Gerichten (inkl. Suppen, Salaten und Nachspeisen) verkocht und einverleibt. Heli Kammerer brachte dem interessierten Publikum die Vielfalt der heimischen Pflanzenarten und vor allem die große Vielfalt deren Nutzbarkeit nahe. Als Fazit lässt sich folgendes festhalten: die Natur bietet eine geschmackliche Vielfalt, die die Vielfalt (Anzahl als auch Geschmack) der angebotenen Nutzpflanzen des Handels bei weitem übertrifft. Wildpflanzen (und deren kulinarische Verarbeitungen) sind zudem gesünder, günstiger und nachhaltiger als Handelspflanzen. Warum gibt es dann überhaupt kultivierte, hochgezüchtete Handelspflanzen? Diese Frage lässt sich wohl am ehesten mit der Sammel- und Zubereitungsdauer von Gundermannblättern oder Wildkümmelwurzeln und der Gesamtausbeute bis zur zufriedenen Befüllung eines hungrigen Magens beantworten.



