Biotoppflege Herberstein – Freistellung Eichen am Trockenhang


Nicht für die Fisch sondern für den Käfer wurde im Winter und Frühjahr fleißig gearbeitet. Der Große Eichenbock ist eine seltene, streng geschützte Art, welche in der Steiermark nur in der Herbersteinklamm vorkommt. Dort bewohnt er die „zarten" Eichenstämme, welche einen Durchmesser jenseits eines Meters aufweisen. Wäre das Kriterium einen ganzen Eichenwald mit solch großen Eichen für die erfolgreiche Besiedelung zu haben nicht schon alleine ein sehr schwierig zu erfüllendes, kommt beim Großen Eichenbock noch hinzu, dass er beschattete Stämme nicht mag, da es ihm als wärmeliebendes Tier dort zu kalt ist. In der Herbersteinklamm ist deshalb Gefahr im Verzug, da die großen, lückig und besonnt stehenden Eichen allmählich von dichtem Jungwald v.a. durch die stark auftretende Robinie bedrängt und beschattet werden. Beherzte Frauen und Männer der Berg- und Naturwacht Hartberg schritten daher gemeinsam mit dem Gebietsbetreuer zur Rettung dieses einzigartigen Naturraumes. Nach ca. 100 Stunden mühseliger und nicht ungefährlicher Arbeit (aber selbst ein 2 m hoher Absturz von einer Felsnase wurde durch den betroffenen Helfer durch umso emsigere Arbeit beantwortet) konnten zumindest die oberen Teile des Klammbereiches wieder durchlichtet werden. Für den kommenden Winter sind bereits die nächsten Aktionen vorgesehen. Besonderen Dank gebürt Dr. Martin Kärcher für die Arbeit in den besonders steilen und anspruchsvollen Bereichen.