Rückkehr des Habichtskauz
Noch vor 100 Jahren bewohnte der Habichtskauz die alten Mischwälder Österreichs. Heute gilt die größte Waldeule Mitteleuropas als ausgestorben. Gründe dafür sind widerrechtliche Abschüsse und intensive Waldwirtschaft.
In Österreich sind zehn der 13 europäischen Eulenarten heimisch. Von der größten bis zur kleinsten sind dies: Uhu, Habichtskauz, Waldkauz, Sumpfohreule, Waldohreule, Schleiereule, Raufußkauz, Steinkauz, Zwergohreule und Sperlingskauz. Alle Eulen stehen hierzulande unter Schutz. Dennoch sind vier der zehn Arten vom Aussterben bedroht: für Schleiereule, Sumpfohreule, Steinkauz und Zwergohreule könnte die Hilfe bald zu spät kommen. Der Habichtskauz ist in Österreich bereits ausgestorben.
Seit 2007 gibt es ein Wiederansiedlungsprojekt entlang der Alpennordseite unter der Leitung von Dr. Richard Zink vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie. Ziel ist es, die Populationslücke zwischen dem aktuellen Vorkommen nördlich und südlich von Österreich zu schließen. Zu diesem Projekt gehört neben der Aufzucht und Freilassung von Jungkäuzen auch ein Netzwerk künstlicher Nisthilfen an geeigneten Brutstandorten. Das Projekt „Habichtskauz in der Steiermark", vom Referat Naturschutz ermöglicht und durch Fördermittel von EU, Bund und Land finanziert, konzentriert sich auf Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung und die Fertigung und Anbringung von Nisthilfen. Unter anderem gilt das zusammenhängende Waldgebiet zwischen Arnfels und der Soboth als ein solcher Standort, weshalb entlang der slowenischen Grenze in Kooperation mit Herrn Siegfried Prinz vom Naturschutzzentrum Bruck/Mur eine Reihe dieser Nistkästen positioniert wurden. Zunächst wurden geeignete Standorte gesucht, die Eigentümer kontaktiert, um Erlaubnis gefragt und informiert und die Nistkästen gemeinsam mit Helfern von der Berg- und Naturwacht montiert.
Nun liegt es an den jungen Habichtskäuzen, diese Bruthilfen zu finden und zu besiedeln. Ein Brutnachweis hier bei uns in der Südsteiermark wäre auf jeden Fall eine kleine Sensation und würde für die Qualität des Waldbestandes in dieser Region sprechen!











