Biotoppflegeaktionen Herberstein
Von September bis Anfang November wurden auf den Steilhängen der Herbersteinklamm von der Berg- und Naturwacht mehrere Biotoppflegeaktionen durchgeführt. Über mehrere Tage verteilt arbeiteten bis zu 12 Personen der Bezirksstelle Hartberg und natürlich auch der Ortstelle Herberstein gleichzeitig und oftmals unter großen Anstrengungen, denn das Gelände der Herbersteinklamm ist alles andere als ein geruhsames Arbeitsgebiet. Die Steilheit des Gebietes machen die Arbeiten gefährlich und auch die wehrhaften und giftigen Stacheln der Robinie (=Akazie) waren alles andere als zu unterschätzen, wie einige der fleißigen Mitarbeiter spüren mussten.
Bei den Maßnahmen wurden verschiedene Tätigkeiten durchgeführt. Bereits im Sommer wurden von der Orteinsatzstelle Herberstein Aktionen zur Bekämpfung des sich in den letzten Jahren immer stärker ausbreitenden Drüsigen Springkrautes gesetzt. Dies mit Erfolg. Nur wenige versteckte Exemplare schafften es heuer im zentralen Bereich der Klamm unentdeckt zu bleiben und Samen auszubilden. Des weiteren wurden im Frühjahr Obstbäume von zu starkem Mistelbefall befreit und im Sommer wurden Robinien geringelt (ringeln = entfernen des äußeren Bastteiles eines Baumes, der den Assimilattransport bewerkstelligt), welche die heimische Gehölzvegetation verdrängen. In den herbstlichen Tagen der letzten Wochen schließlich ging die Berg- und Naturwacht daran die Hänge zu mähen und zu schwenden um die Verbuschung der Hänge, die sich in den letzten Jahren aufgrund der unterbliebenden Beweidung einstellte zurückzudrängen.
Das Ziel der Arbeiten ist der Erhalt der offenen Rasenflächen, der alten Bäume und die Verhinderung, dass sich invasive Pflanzenarten wie das Drüsige Springkraut und die Robinie ausbreiten. Die letzt genannten, von anderen Kontinenten eingeschleppten Arten verhalten sich in der Herbersteinklamm nämlich invasiv und verdrängen die heimische Flora und Fauna. Von der Offenhaltung der Hänge profitieren wärmeliebende Tiere wie die seltene Smaragdeidechse, der seltene Große Eichenbock oder die inzwischen etwas häufigere Gottesanbeterin (siehe Foto).
In unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden hat die Berg- und Naturwacht somit wertvolle Arbeit für den Erhalt dieses einzigartigen Gebietes mit seinen einzigartigen Bewohnern geliefert. Ein großes Dankeschön gebürt allen Mitarbeitern, allen voran Bezirksstellenleiter Alfred Ertl und Ortsstellenleiter Karl Riegerbauer mit ihren starken Männern und Damen: Josef Prenner, Alois Schützenhöfer, Anton Dorner, Norbert Schauflinger, Elfriede Ertl, Paul Hohenauer, Karl Heiling, Josef Neuhauser, Günter Schneeberger, Franz Wetzelhütter, Josef Nagl, Josef Gschiel, Alois Mauerhofer, Hartmann Gremsl sowie weiteren Helfern.
Herzlich gedankt sei auch der Schlossverwaltung Herberstein und der Tierwelt Herberstein für deren Unterstützung und zwischenzeitliche Verpflegung.







