Leuchtabend in Herberstein – Die Nachlese
Der Tag war einer der heißesten des Jahres. Nicht minder heiß ging es aber auch des Nächtens in Herberstein her. 15 Teilnehmer fanden sich zum traditionellen Leuchtabend in Herberstein ein. Bei angenehmen Temperaturen um 25° und einer interessanten Hintergrundbeschallung aus der Richtung des Stubenbergsees (wohl eine Schlagernacht) entpuppte sich dieser Leuchtabend bald als ein, vom wissenschaftlichen Standpunkt her, tolles Erlebnis. Dies war aber wenige auf die Sichtung des Pumapäärchens Valerie und Seal zurückzuführen, die das nächtliche Treiben gerne beobachten, sondern auf die Insektengäste, die an die Leuchtgeräte kamen. Auf jedem Leuchtgerät waren zigtausende Insekten zu beobachten und praktisch im 10-Minuten-Takt stellte sich eine Rote-Listen-Art nach der nächsten ein. Highlights aus käferkundlicher Sicht waren dabei jeweils mehrere Exemplare des riesigen Körnerbocks (Aegosoma scabricorne), der etwa gleich groß wie der Große Eichenbock ist, des Hornissenbocks (Plagionotus detritus) oder des Bleichen Alteichen-Nachtbocks (Trichoferus pallidus). Aus Sicht des Schmetterlingkundlers sind Arten wie der Wolfsmilch-Schwärmer (Hyles euphorbiae) oder das Kleine Eichenkarmin (Catocala promissa) erwähnenswert. Alle diese Arten sind in Österreich stark gefährdet. Mit der Brombeereule (Dysgonia algira) stellte sich dann auch noch eine Art ein, die möglicherweise einen Erstnachweis für die Steiermark darstellt.
Aufgrund dieser Funde hielt der harte Kern mit den Bebobachtungen bis 1.30 durch. Man darf bereits gespannt sein, welche Arten die Veranstaltungen im nächsten Jahr sprichwörtlich ans Licht bringen.









